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... und so fing alles an.

Im Sommer 1995 erschien ein kleiner Zeitungsartikel in der Braunschweiger Zeitung. Hierin ging es um einen entlaufenen Rhodesian Ridgeback.

Da zu diesem Zeitpunkt die "Kampfhund-Diskussion" bereits in vollem Gange war, und der Rhodesian Ridgeback u.a in Bayern noch auf der "Liste" stand, war es den Betroffenen wichtig, die Geschehnisse zu veröffentlichen.

Was war passiert ?

Eine Streifenbesatzung der Braunschweiger Polizei fuhr in der Nacht durch das nördliche Stadtgebiet. Während der Fahrt lief rechts neben dem Funkwagen ein großer Hund her und schaute immer wieder in vollem Lauf zur Seitenscheibe herein. Plötzlich stand der Hund vor dem Streifenwagen und ließ diesen nicht mehr weiterfahren.

Die beiden noch hundeunerfahrenen Beamten waren zunächst recht ratlos, bis der Fahrer ausstieg.

Von nun an bestimmte der Hund das Geschehen.

Er kletterte über die Fahrerseite und zwischen den Sitzen hindurch nach hinten, um sich auf der Rücksitzbank lang auszustrecken. Es folgte ständiges Gähnen.

An dieser Stelle ist anzumerken, das der Beifahrer immer noch angeschnallt auf seinem Sitz saß. Welche Gefühle in ihm vorgingen, kann sicherlich nur verstehen, wer einen solchen Hund einmal in ausgewachsenem Zustand in seiner Nähe hatte.

Jedenfalls verständigten sich der regungslose Beifahrer mit dem lachenden Fahrer auf die Maßnahme, mit dem Tier zur nahegelegenen Polizeiwache zu fahren, um es dort vom Tierschutz abholen zu lassen.

Da man sich mittlerweile an seinen Streifenpartner gewöhnt hatte, dieser ausgesprochen friedlich, ja sogar glücklich schien, nahm man wieder die Fahrt auf. Im selben Moment erhob sich das Tier und drängte sich zwischen den Sitzen hindurch nach vorne auf den. Beifahrersitz.

Offensichtlich hatte der Hund nicht bemerkt, das hier noch der angeschnallte Beifahrer, jetzt absolut erstarrt, saß.

Doch damit nicht genug.

Der Hund setzte sich verkehrt herum auf dessen Schoß, schaute seinem "Partner" direkt in die Augen und begann, diesen mit Hundeküssen zu "traktieren".

Diese Situation kann sicherlich auch jemand gut verstehen, der noch keinen ausgewachsenen  Rhodesian Ridgeback auf seinem Schoß hatte.

Auf der Polizeiwache angekommen, wartete bereits der Tierschutz und der Hundehalter. Es stellte sich heraus, das "Richie" von zu Hause weggelaufen war.

Der Abschied fiel der Streifenbesatzung sehr schwer.

Trotzdem blieb die Bekanntschaft mit der bis dahin sehr seltenen Hunderasse nicht ohne Folgen.

Für den Beifahrer im Funkwagen stand fest, das es nur ein Rhodesian Ridgeback sein könne, würde er sich einen Hund anschaffen.

 

Bruno wurde fast 12 Jahre alt.

 

 

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